Marschdisposition
of August 1760

This is the Disposition issued prior to a march lasting several days by the King`s army in August 1760. All operations at this period were carefully organised, and the Disposition sets out which units are to march in which column, special measures to be taken when various types of terrain are encountered, advance and rear guards, provision for building temporary bridges and so on. The object was to ensure that the march would be carried out without any problems, with provision for all foreseeable events. Full details are given of what is to be done in the event of the enemy appearing and the army facing the prospect of a battle- the infantry is to deploy in the ordre de bataille, the cavalry as required, with wagons to the rear, the Generallieutenants are then to receive their orders from the King and pass them on to the Generalmajors. The Disposition states that the deployment and isssuing of orders should take no more than half an hour.



Marschdisposition vom August 1760

Die Armee marschirt allemal in drei Colonnen links ab. Das erste Treffen macht die erste, das zweite die zweite und die Reserve die dritte Colonne. Alle Commandeurchaisen, Geld- und Regimentsfeldscherwagen bleiben bei den Bataillonen und die schweren Batterien bei den Infanteriebrigaden, zu welchen sie gehören. Wenn durch Waldung marschirt wird, so müssen die Cavalerieregimenter zwischen die Bataillone genommen werden. Bei der ersten Colonne haben beständig das Husarenregiment Ziethen und das Freibataillon Courbiere die Avantgarde, das Husarenregiment Möhring und das Freibataillon Quintus aber die Arrieregarde. Bei der zweiten Colonne haben beständig die Dragonerregimenter Normann und Krockow die Avantgarde und das Regiment Czettritz die Arrieregarde. Bei der dritten hat allezeit das Dragonerregiment Holstein die Tête und das Dragonerregiment Finkenstein schliesst die Colonne. Bei jedem Marsch kommen aber 2 Bataillone aus dem zweiten Treffen zur dritten Colonne, damit die zweite Colonne aus 10 und die dritte aus 6 Bataillonen besteht. Vor jeder Colonne fahren drei Brückenwagen und täglich werden dazu 50 Arbeiter gegeben, welche die Brücken sogleich schlagen, wenn es nöthig ist. Die Arrieregarde jeder Colonne lässt die Brücke wieder aufnehmen, bringt sie mit und schickt sie gleich zur Tête der Colonne, sobald die Armee ins Lager gerückt ist. Bei der zweiten Colonne werden 500 und bei der dritten ebenfalls 500 Wagen so eingetheilt, dass jedes Bataillon eine gleiche Anzahl bekommt. Die Bataillone aber bleiben zusammen und werden nicht pelotonweise bie dem Fuhrwerk vertheilt, so dass zuerst bei der zweiten Colonne 1 Bataillon und 50 Wagen, dann wieder 1 Bataillon und 50 Wagen etc., bei der dritten Colonne aber zuerst 1 Bataillon, dann 85 Wagen etc. marschiren.Wenn es nicht anders befohlen wird, so fahren die Pontons von Blech beständig hinter dem Grenadierbataillon Falkenhayn.Eine halbe Stunde vor dem Abmarsch versammeln sich die Fouriers und Fourierschützen allemal bei dem Grenadierbataillon Rathenau.Wenn bei der zweiten und dritten Colonne etwas vorfallen sollte, so muss dies sogleich dem Könige gemeldet werden, der sich allemal bei der Avantgarde der ersten Colonne befinden wird. Ereignet sich etwas bei der Arrieregarde, so muss solches an den Generallieutenant Ziethen gemeldet werden, der bei der Arrieregarde der ersten Colonne anzutreffen sein wird. Von den Herren Generalen muss allezeit einer an der Tête und einer bei dem Bataillon sein, welches die Colonne schliesst. Die Commandeure der Bataillone und alle Officiere, welche Züge führen, müssen genau darauf halten, dass die Leute beständig in einem gleichen Schritt bleiben und sich nicht durch ein abwechselndes Laufen und Stutzen ermüden. Wenn der Feind anrücken und es zu einem Treffen kommen sollte, so muss der Officier wissen, was in diesem Falle zu beobachten ist, daher wird auch weiter nichts befohlen werden, als dass die Armee aufmarschiren soll. Alsdann machen die Têten der Colonnen gleich Halt, die Wagen bei der zweiten und dritten Colonne ziehen sich links heraus und der Major Wartenberg muss sie hinter der Armee auffahren lassen, wo sie verdeckt stehen können. Sollte die Cavalerie wegen der Waldungen zwischen der Infanterie marschiren, so zieht sie sich heraus und setzt sich auf die Flügel nach der ordre des bataille, oder da, wo es befohlen wird. Die Infanterie rückt zusammen und die Bataillone nehmen die gehörigen Intervallen. Die 12 Bataillons des zweiten Treffens formiren sich 300 Schritte hinter dem ersten und die 4 Bataillone der Reserve 200 Schritte hinter dem zweiten Treffen. Sobald die Armee aufmarschirt ist, begeben sich die Generallieutenants zum Könige, empfangen dessen Befehle, welche sie den Generalmajors bekannt machen.Alle diese Anordnungen erfordern nicht mehr Zeit, als ungefähr eine halbe Stunde. Der König ist von allen Officieren überzeugt, dass sie alle Kräfte aufbieten werden, dessen Befehle zu vollstrecken. Die geringste Nachlässigkeit im Dienst wird mit der grössten Schärfe geahndet werden.

 

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Website "The Seven Years War 1756-63"
©Martin Tomczak 2003